Über mich

Janina Serfas

*24.04.1986

Betriebswirtin (M.Sc.), Theologin (Kirchliches Examen)

Ich bin Janina. Das ist die slawische Namensform von Johanna und bedeutet „Der HERR ist gnädig“ oder auch „die Gottbegnadete“. Ich bin in einem sehr liebevollen Elternhaus aufgewachsen. Dank meiner Eltern konnte ich schon als Kind lernen, was Vertrauen und Liebe bedeuten. Meine Mutter ließ mich auch den lieben Gott kennenlernen. Ich weiß schon lange, dass mein Leben der Liebe gewidmet sein soll. Seit 2020 bin ich glücklich verheiratet mit David, meinem Gefährten.

Bis 2012 habe ich mich stark an den Erwartungen aus meinem Umfeld und der Welt orientiert. Ich habe getan, was „vernünftig“ war. Ich habe BWL studiert, bin dabei zwei Semester im Ausland (Japan) gewesen, habe Praktika absolviert und meinen Masterabschluss als Drittbeste mit einer Abschlussnote von 1,27 gemacht. Mein Plan war es, nach Studienabschluss zwei Jahre Berufserfahrung in der Wirtschaftsprüfung zu sammeln, dann zu promovieren und anschließend im Rechnungswesen eines Großkonzerns einzusteigen und dort Karriere zu machen. Doch glücklicherweise sollte es ganz anders kommen.

Im Juni 2012 machte ich einen einwöchigen Gastaufenthalt in einer Benediktinerinnenabtei. Dort hatte ich ein echtes Gotteserlebnis: Gott, der für mich all die Jahre keine Rolle mehr gespielt hatte, wurde von einer abstrakten Größe zu einem persönlichen Du, als Er meine mehr zu mir selbst gesprochene Frage: „Bin ich berufen?“ mit einem deutlichen „Ja!“ beantwortete. Dieses Erlebnis sollte mein Leben nachhaltig und für immer verändern. Mein Job in der Wirtschaftsprüfung erfüllte mich nicht. Ich erwachte jeden Tag mit dem Gedanken: „Das ist nicht mein Leben!“ Ich kämpfte mich durch eine finstere Arbeitswoche hindurch bis ins Licht am Wochenende, wenn ich in „mein“ Kloster fahren und bei Gott sein konnte.

Im Februar 2013 war dann eines Morgens Schluss. Ich wachte weinend auf, duschte weinend und zog mir weinend die Unterwäsche an. Und dann ging nichts mehr. Ich saß in Unterwäsche auf dem Bett und weinte und weinte und weinte. Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich kündigte meinen Job in der Wirtschaftsprüfung und trat im April 2013 als Postulantin ins Kloster ein. Doch auch dort blieb ich nur sieben Wochen, bevor ich wieder in die Welt zurückkehrte. Um meinem rein kindlichen Gefühlsglauben eine stabile Verstandessäule zu verleihen und um sprach- und auskunftsfähig über meinen Glauben zu werden, begann ich im Herbst 2013 ein Theologiestudium, das ich im September 2021 mit dem Kirchlichen Examen abgeschlossen habe.

Mein persönlicher Glaube lässt sich in keine Schublade packen. Er ist eine vom Leben selbst geschaffene Synthese aus meinem Kleinkinderglauben an den lieben Gott, meiner kirchlich-christlichen Sozialisation, dem Theologiestudium und persönlichen Gotteserlebnissen einerseits – sowie meiner darüber hinausgehenden spirituellen Erlebnisse, die eher dem esoterischen Spektrum zuzuordnen sind, andererseits. Die Wahrheit liegt überall dort, wo Erkenntnisse entwicklungsfördernd und heilsam sind.

Jetzt mache ich meine Berufung zum Beruf. Ich habe viel Lebenserfahrung auf dem Weg gesammelt, die ich mit anderen Menschen teilen möchte. An mir ist nichts Besonderes. Was ich erlebt und geschafft habe, das kann jeder Mensch auf seinem ganz eigenen Weg ebenso erleben und schaffen. Mein eigener Weg ist ein Beispiel, das zeigt, dass es möglich ist. Wir sind in jeder Sekunde frei uns neu zu entscheiden. Wir haben das Recht, im Leben glücklich zu sein. Es geht nicht darum, bloß zu funktionieren, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen und alle widrigen Umstände schicksalsergeben zu akzeptieren. Der Weg ist nur dann richtig, wenn wir dabei sagen können: „Das ist MEIN Leben.“ Sonst läuft etwas verkehrt und es ist an der Zeit sich neu zu orientieren. Dabei will ich Dir helfen!