
Traumanalyse
Träume kommen aus unserem Unterbewusstsein. Niemand kann sie steuern oder kontrollieren. Sie sind also ein vom Verstand unabhängiger Kanal zur eigenen Seele. Die Seele verschickt über diesen Kanal unverfälscht ihre Botschaften. Über Träume bietet uns unser Unterbewusstsein an mit ihm ins Gespräch zu kommen und an wichtigen Lebensthemen zu arbeiten. Es tut das jedoch nicht direkt, sondern in verschlüsselter Form. Traumanalyse ist ein Weg, um die hinter dem Traumgeschehen steckende eigentliche Thematik freizulegen.
Dazu schreibt man seinen Traum zunächst auf. Es kommt nicht darauf an, dass man sich an alle Details erinnert. Meist genügen schon Fragmente. Ist der Text fertig, liest man ihn sich durch und markiert einzelne Worte, die sich wichtig anfühlen. Die markierten Worte schreibt man anschließend einzeln auf und überlegt sich zu jedem Wort in freier Assoziation alles, was einem zu diesem Wort einfällt. Häufig sind das Erinnerungen aus dem eigenen Leben, aber auch aus Filmen oder Büchern oder Ähnlichem. Zu jedem Wort schreibt man alle dazu eingefallenen Assoziationen auf. So kommt man auf eine tiefere Ebene und erkennt Gemeinsamkeiten und Themen, die in mehreren Assoziationen auch zu verschiedenen Wörtern vorkommen. Hat man jedes Wort frei assoziiert, analysiert man die Assoziationen insgesamt. Spätestens jetzt wird meist deutlich, was das eigentliche Thema des Traumes ist, das oft gar nichts mit der unmittelbaren Handlung des Traums zu tun hat. Hat man das Thema für sich entschlüsselt, kann man anhand der Assoziationen und der Handlung im Traum darauf schließen, welche Haltung die eigene Seele zum Thema hat: Positiv, negativ, ambivalent? Habe ich mich im Traum im Wissen um die Thematik gut verhalten oder bin ich mit meinem Verhalten unzufrieden? Was wäre besser gewesen? Was antworte ich meiner Seele auf ihre Botschaft?
Träume sind wie eine Brücke zwischen der inneren, seelisch-geistigen Wirklichkeit und der äußeren Weltwirklichkeit. Traumanalyse kann ein guter Einstieg für die Selbsterkenntnis sein, denn hier setzt man nicht bei einem bewusst entworfenen Selbstbild an, sondern befasst sich tatsächlich mit der eigenen Seele, so wie sie wirklich ist. Es ist eine Methode, um unter die Oberfläche der gewöhnlichen Alltagswirklichkeit zu schauen. Gleichzeitig bewegt man sich dabei aber noch auf sehr sicherem Terrain, denn man analysiert keine abgefahrenen, besonderen spirituellen Erlebnisse, die vielleicht nur wenigen Menschen je zuteil werden, sondern man befasst sich mit eigenen Träumen, die Teil der gewöhnlichen Lebenserfahrung sind. Jeder Mensch träumt, wenn er schläft. Oft kann man sich gar nicht an Träume erinnern, aber manchmal eben doch. Statt den Traum dann gleich wieder zu vergessen und vom Alltag fortspülen zu lassen, kann es hilfreich sein ihn am besten direkt nach dem Aufstehen aufzuschreiben und möglichst zeitnah zu assoziieren und zu analysieren.
Immer aber sollte man sich darüber klar sein, dass es auf der tiefen Ebene hinter dem Traumgeschehen um existentielle Themen der eigenen Seele geht. Man sollte also keine Traumanalyse betreiben, wenn man eigentlich gar nicht wissen will, was da in einem schlummert.
Traumanalyse ist vor allem zu Beginn ein mühseliges und zeitintensives Unterfangen. Je öfter man sie jedoch macht, umso geübter wird man und umso leichter fallen künftige Interpretationen.
Ich habe mehrere Jahre lang Traumanalyse betrieben und so einige Erfahrung gesammelt. Durch diesen Kontakt zur eigenen Seele bin ich mit mir selbst viel besser in Einklang gekommen und ich weiß bewusst, welche Thematiken mich unbewusst gerade besonders beschäftigen.
Ich lege beim Deuten der Träume großes Gewicht auf die eigenen Assoziationen. Das Heranziehen allgemeiner Deutekategorien wie z.B. Archetypen halte ich nicht für sinnvoll, denn es kann gut sein, dass sie für den Träumer persönlich eine ganz andere Bedeutung haben, als man ihnen allgemein zuschreibt. In diesem Fall halte ich immer die Bedeutung für ausschlaggebend, die der Träumer selbst seinem Trauminhalt zumisst.
Traumanalyse ist eine wertvolle Erkenntnisquelle. Ich kann Dir dabei helfen, diese Quelle für Dich zu erschließen und Dich vor allem zu Beginn anleiten, bis Du mit der Methodik so vertraut bist, dass Du sie selbstständig anwenden kannst.

Intuitives Malen
Intuitives Malen kann ebenso wie Träume ein unmittelbarer Kanal zur eigenen Seele sein. Nur muss man beim intuitiven Malen das Bild erst selbst erzeugen, bevor man es interpretieren kann, während ein Traum am nächsten Morgen in der Erinnerung einfach da ist. Der Vorteil beim intuitiven Malen ist jedoch, dass man nicht darauf angewiesen ist sich an Träume erinnern zu können, um mit dem eigenen Unterbewusstsein in Kontakt zu treten. Man malt, während man wach ist. Doch ist es kein gewöhnliches Malen, sondern ein rein intuitives.
Dafür nimmt man ein leeres Blatt und alle möglichen Malutensilien wie Stifte, Farben, Pinsel, etc. Und dann nimmt man einfach intuitiv einen Stift oder Pinsel zur Hand, wählt intuitiv eine Farbe und malt intuitiv drauflos an einer intuitiv gewählten Stelle auf dem Papier. Wenn ein so gemaltes Etwas sich intuitiv abgeschlossen anfühlt, nimmt man den nächsten Stift, die nächste Farbe zur Hand und malt erneut intuitiv an einer intuitiv gewählten Stelle auf dem Blatt weiter. So entsteht sukzessive ein Seelenbild, eine Landkarte der eigenen Seele, auf der sie sich in ihrem aktuellen Befinden zeigt.
Es geht nicht darum, etwas Bestimmtes zu malen, sondern es ist beim intuitiven Malen gerade wichtig, sich von allen Vorstellungen und Erwartungen frei zu machen und sich neugierig und ergebnisoffen auf den Malprozess einzulassen. Es geht auch nicht darum ein Kunstwerk zu malen und sich womöglich sogar selbst zu zensieren, wenn man mit der Bildästhetik nicht einverstanden ist. Im intuitiven Malen drückt sich die eigene Seele aus. Je freier und ungehinderter sie sich ausdrücken darf, umso besser fühlt man sich beim Malen und umso lohnender ist die anschließende Interpretation. Während des Malens sollte man jedes Analysieren, Interpretieren und vor allem Bewerten unterlassen.
Erst wenn das Bild fertig ist, ist es Zeit für die Interpretation. Die kann man ganz ähnlich gestalten wie bei der Traumanalyse. Statt der einzelnen Worte aus dem Traumtext nimmt man sich die einzelnen Bereiche und Motive des intuitiven Gemäldes vor, macht dazu freie Assoziationen und schreibt alles auf, was einem dazu einfällt. Ist man mit allen Einzelmotiven und Assoziationen durch, kann man dann eine Gesamtbetrachtung anstellen und die Themen herausfinden, die das Unterbewusstsein aktuell gerade beschäftigen.
Auch beim intuitiven Malen und Interpretieren ist der Einstieg mühselig und zeitintensiv, aber es wird leichter, wenn man mehr Übung darin hat. Auch hier biete ich Dir an Dich anzuleiten, bis Du mit der Methodik so vertraut bist, dass Du sie selbstständig anwenden kannst.