
Hier will ich Dir etwas ausführlicher erzählen, wie ich selbst den Weg gegangen bin, den ich hier vorstelle und empfehle, den Weg der Selbsterkenntnis, Wirklichkeitserkenntnis und Weiterentwicklung. Mein Leben beweist: Der Weg funktioniert!
Mein Anfang
Mein Anfang war ein latent vorhandenes Gefühl der Unzufriedenheit. Ich konnte und wollte mich nicht damit zufriedengeben, dass „das Leben halt so ist“. Ich dachte stets: „Das kann es noch nicht gewesen sein!“ Und so war ich rastlos und auf der Suche, ohne anfangs wirklich zu wissen wonach.
Suchen und Fragen
Mein Weg ist von mehreren großen Suchen geprägt, von denen einige bereits abgeschlossen sind, andere dagegen weiterlaufen. Es können auch immer wieder neue Suchen entstehen. Alte Suchen können von neuen abgelöst werden, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben.
Es geht nicht immer unbedingt darum ein Ziel, das man angestrebt hat, auch tatsächlich zu erreichen. Oft dient es nur so lange als Vision, bis wir an einem ganz bestimmten Punkt auf dem Weg angekommen sind. Das Erreichen dieses Punktes war dann das eigentliche Ziel – und nicht das wörtlich-bildlich formulierte, das uns bis dorthin leitete.
Die wohl wichtigste Voraussetzung, um den Weg zu gehen, bildet eine Grundhaltung der Offenheit. Es braucht die Bereitschaft, das Leben so zu nehmen, wie es ist.
Meine Suche nach Selbsterkenntnis
Meine erste Suche richtete sich auf Selbsterkenntnis. Ich fragte: Wer bin ich eigentlich? Was denkt und fühlt meine Seele? Antworten fand ich in der Traumanalyse, die ich ca. drei Jahre lang sehr ausführlich machte und auch heute noch gelegentlich mache, wenn sich mir ein Traum besonders einprägt. Als hilfreich habe ich auch die Beschäftigung mit meinem Persönlichkeitstypus gemäß dem „Enneagramm“ empfunden.
Die Suche nach Selbsterkenntnis wuchs bei mir über die Gegenwart hinaus, die sich noch mit innerweltlichen Mitteln ermitteln ließ. Mich interessierten nun vermehrt auch meine (spirituelle) Vergangenheit und Zukunft. Über die Fernsehreihe „Mein erstes Leben“ erfuhr ich von der Möglichkeit, in einer Rückführung ein früheres Leben zu erinnern. Ich las auch das Buch „Die Reisen der Seele“ des Hypnotherapeuten Michael Newton, das beschreibt, wie Menschen in tiefer Trance sich bei einer Rückführung nicht nur an frühere Leben erinnern konnten, sondern auch an das Sterben – und an das Dasein im Leben-zwischen-den-Leben als Seele in einer geistigen Wirklichkeit. Hatte ich selbst frühere Leben? Wer bin ich in meinem höheren Selbst, als Seele? Warum bin ich jetzt hier auf Erden? Was ist meine Lebensaufgabe?
2009/2010 und 2021 ließ ich mich selbst zurückführen, um Antworten zu finden. Es waren für mich tiefprägende Erfahrungen von einer Art, Qualität und Intensität, die im irdischen Wachbewusstsein so nicht erreichbar gewesen wären. Für meinen Weg sind sie unschätzbar wertvoll.
Die aus den Rückführungen gewonnenen spirituellen Erkenntnisse vertiefte ich durch weitere esoterische Quellen. Ich befasste mich mit meinem Geburtshoroskop, meiner numerologischen Lebensaufgabenzahl, dem Tiroler Zahlenrad und den meinem Geburtsdatum zugeordneten Engeln der Kabbala. Alle Quellen waren für mich miteinander vereinbar und in meine Lebenserfahrung integrierbar.
Die Suche nach Selbsterkenntnis ist eine Lebensaufgabe und dauert entsprechend auch das ganze Leben lang an. Man lernt nie dabei nie aus. Die Suche nach Selbsterkenntnis war meine erste Suche, aus der weitere erwuchsen.
Meine Suche nach Sinn
Vor allem meine Fragen nach dem Warum meines irdischen Lebens und meiner Lebensaufgabe mündeten in die Suche nach Sinn. Zunächst dachte ich, ich müsste nur den richtigen Job für mich finden und das wäre dann schon der gesuchte Sinn. Doch tatsächlich führte mich dieses Fragen noch weiter, tiefer bis hin zum letzten Sinn, dem Sinn selbst, hinter den man nicht noch weiter zurückgehen kann. So landete ich bei Gott. Ihn erkannte ich als Sinn überhaupt und von allem und also auch als meinen Sinn.
Dass die Antwort auf meine Sinnfrage „Gott“ lautete und Gott für mich der liebe Gott und der christliche Gottvater ist, liegt an meiner persönlichen Sozialisation. „Gott“ begegnet jedem Menschen anders und ist dann auch für jeden Menschen anders. Er begegnet uns, wenn wir Ihn suchen. Wenn wir Ihn nicht suchen, lässt Er uns gewähren und wir können frei ohne Ihn leben. Wenn wir Ihn suchen, lässt Er sich aber von uns auch finden. Er zeigt sich uns dann so, dass wir Ihn erkennen und wissen, dass unsere Suche erfolgreich war.
Die Suche nach meiner beruflichen Berufung
Mit dem Finden von Gott war meine Suche nach Sinn abgeschlossen. Doch nun begann eine neue Suche für mich, die Suche nach meiner Berufung. Ich dachte zuerst, meine Berufung würde dort liegen, wo mir ihre Existenz bewusst geworden war: im Kloster. Doch dort konnte ich nicht bleiben. In den sieben Wochen, in denen ich diesen Weg für mich ausprobierte, merkte ich, dass mir in der Gemeinschaft der Schwestern die partnerschaftlich-familiäre, herzliche Liebe fehlte. Außerdem erkannte ich, dass ein Rückzug aus der Welt für mich der falsche Weg war. Ich bin berufen, um in der Welt zu leben und zu wirken.
Das Theologiestudium im Anschluss an den Klosteraufenthalt war Teil meiner beruflichen Berufung, doch die üblicherweise damit verbundenen Ziele eines kirchlichen Berufes erwiesen sich dann ebenfalls als nicht passend für mich. Stattdessen tauchte in mir die Vision auf, mich als spirituelle Lebensberaterin selbstständig zu machen. Ob diese Vision in Erfüllung geht, wird sich darin zeigen, ob Du Dich von meinen Worten angesprochen fühlst und eine Beratung von mir wünschst. Falls sich die Vision nicht erfüllt, geht diese Suche für mich weiter.
Die Suche nach meiner Liebesberufung
Meine Berufung gefunden habe ich in der LIEBE. Doch diese Suche war lange und schmerzhaft. Acht Jahre lang suchte ich nach einem Partner fürs Leben. Ich gab Unsummen an Geld aus für die Online-Partnerbörsen und erkaufte mir damit Hoffnung. Doch lange Zeit tat sich fast nichts. Ich hatte nur sporadisch schriftliche Kontakte, die häufig vom Gegenüber abgebrochen wurden, sobald ich mein Foto freischaltete. Ab und an kam es zu einem Date. In meiner Heimatstadt Mainz habe ich auf diese Weise so ziemlich jedes Café in der Innenstadt mindestens einmal besucht. Ich war mit 25 Jahren noch immer ungeküsst und dachte, dass ich einst sterben müsste, ohne je die Liebe eines Mannes erfahren zu haben. Das änderte sich in der Folge zwar, doch hatte ich dann allenfalls Kurzzeitbeziehungen von maximal mehreren Monaten. Ich verzweifelte darüber immer wieder und haderte mit Gott, dass Er mir die Liebe scheinbar nicht gönnen wollte. Ich habe diese acht Jahre der Partnersuche meine „Zeit des Liebesfrusts“ genannt.
Doch dann kam 2018 David in mein Leben und alles wurde gut. In ihm habe ich weit mehr als den Partner gefunden, den ich mir immer gewünscht habe, denn niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass es einen so wundervollen Menschen wie David überhaupt geben könnte. Die Partnersuche ist abgeschlossen. Nun sind wir in Liebe vereint. Für immer.
Meine Überraschungsberufung
Meine Berufung gefunden habe ich auch im Wing Chun-Kung Fu. Das ist sicherlich eine der erstaunlichsten Wendungen auf meinem ohnehin sehr ungewöhnlichen Lebensweg. – Kleine Warnung an den Leser: Jetzt wird es richtig abgedreht! 😉 – Noch zu Schulzeiten hielt ich mich für vollkommen unsportlich. Ich wurde stets als Letzte für ein Team ausgewählt, schaffte als Einzige bei den Bundesjugendspielen noch nicht einmal eine einfache Siegerurkunde und hatte eine 4,0 als Abiturnote in Sport bei einem Notendurchschnitt von 1,3. Mein Motto lautete: „Sport ist Mord“. Ich feierte meine letzte Stunde Schulsport und machte daraufhin einige Jahre lang sportlich wirklich rein gar nichts. Dann fing ich widerwillig an zu joggen, aber das tat ich ausschließlich für die Figur.
Die Wende kam 2018/2019. David zeigte mir die MartialArts-Filme über den Wing Chun-Großmeister Ip Man. Von Anfang an spürte ich eine tiefe spirituelle Verbindung zu diesem chinesischen Mann aus dem frühen 20. Jahrhundert, die mit nichts zu erklären ist. Am 16. Dezember 2018 machte ich dann eine Meditation, in der ich eigentlich Gott fragen wollte, was es mit dieser mysteriösen Verbindung auf sich hat. Doch diese Meditation verlief ganz anders als geplant: Meine Seele rief nach Ip Man und er kam tatsächlich zu mir. Er sagte mir, er könne mich zu seiner Nachfolgerin ausbilden und er böte mir an, mein Geistführer zu werden, sofern ich das wollte. Ich nahm sein Angebot an.
Damit war für mich zunächst aber noch keineswegs der Schluss verbunden, dass ich nun auch Wing Chun lernen würde, die Kampfkunst, in deren Dienst Ip Man sein gesamtes irdisches Leben gestellt hat. Doch zunehmend spürte ich den Wunsch in mir, es doch zu versuchen. Ich hatte große Angst davor, dass dieser Versuch an meinem mangelnden sportlichen Talent und meinen schlechten Erfahrungen im Gruppensport scheitern könnte. Doch im April 2019 wagte ich es und meldete mich an zum Probetraining. Und schon in diesem Probetraining wusste ich, dass Wing Chun mein Leben ist und dass ich nie mehr damit aufhören werde.
Es ist immer noch wie ein Wunder für mich, aber jede Minute, in der ich Wing Chun mache, bin ich so vollkommen ich selbst wie sonst nie. Ich bin in meinem ureigenen Element. Wenn ich Wing Chun mache, bin ich schon jetzt im Nirvana. All meine spirituellen Themen spiegeln sich im Wing Chun wider. Mein Weg ist der Weg des Kriegers bzw. der Kriegerin.
Meine Suche nach Wirklichkeitserkenntnis
Je weiter ich auf dem Weg vorankam, umso stärker wurden mein Bedürfnis und folglich meine Suche nach Wirklichkeitserkenntnis. Da ich große Angst vor dem Tod als der großen Unbekannten des Lebens habe, wollte ich zu Lebzeiten schon möglichst viel über den Tod in Erfahrung bringen, um mich von der Angst davor zu befreien. Was erwartet uns im Tod? Das war und ist eine ganz zentrale Frage für mich, nach deren Antworten ich weiterhin suche.
Religion und spirituelle Literatur sind naheliegende Quellen für einen ersten Zugang. Doch besteht dabei für mich persönlich immer das Problem, dass ich auf diesem Weg zunächst nur reines Theoriewissen erwerben kann. Ich aber brauche Wissen aus eigener Erfahrung, um Dinge glauben zu können. Darin bin ich dem „ungläubigen Thomas“ sehr ähnlich. Deswegen habe ich mir von Anfang an auf meinem Weg erfahrungsbasierte und persönlich-individuelle Zugänge gesucht. Schon der Einstieg über die Analyse meiner eigenen Träume war ein solcher Zugang, ebenso die Rückführungen. An wichtigen Lebensstationen habe ich oft die Tarotkarten befragt und als Entscheidungshilfe genutzt.
Wichtig bei Tarotkarten wie bei Horoskopen und überhaupt allen spirituellen Quellen ist der souveräne Umgang mit ihnen: Unser Weg ist NIEMALS determiniert. Wir sind immer frei darin seinen Verlauf selbst zu bestimmen. Wir können uns immer frei entscheiden, ob wir eine spirituelle Aussage für uns gelten lassen wollen oder nicht. Es kann auch ratsam sein, sich im Vorfeld genau zu überlegen, ob man die Antwort auf eine Frage wirklich wissen will. Wenn nicht, sollte man sie gar nicht erst stellen. Unwissenheit KANN ein Segen sein.
Was erwartet uns im Tod?
Die Frage, was uns im Tod erwartet, lässt sich nicht innerweltlich beantworten. Alle Antworten darauf sind spiritueller Natur und stammen aus spirituellen Quellen. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen und zu glauben, statt nur irdisch belegbares Tatsachenwissen für sich gelten zu lassen, der kann auf dem Weg mittels der eigenen Intuition sukzessive Antworten auf praktisch alle Fragen finden, die ihn umtreiben. Das baut Ängste ab und stärkt den Glauben, der so immer mehr zu einer Art von Wissen wird, ein Glaube mit Gewissheit.
Ich glaube mit Gewissheit, dass das Leben im Tod weitergeht. Das Leben jedes Menschen besteht aus einer irdischen und einer geistigen Lebensphase. Nur beide zusammen ergeben das komplette Leben eines Menschen. Sterben bedeutet den Übergang von der irdischen in die geistige Phase. Das Verhältnis der Phasen zueinander variiert bezüglich Dauer und Intensität von Mensch zu Mensch. Es kommt häufig vor, dass ein irdisches Leben unvollendet bleibt, doch bietet die geistige Lebensphase dann jedem Menschen die Chance zur Vollendung seines Lebens. Hier können wir erleben und lernen, was zu irdischen Lebzeiten nicht möglich war. Hier können wir Verletzungen heilen und Verfehlungen wiedergutmachen.
Der Mensch in der geistigen Lebensphase ist immer noch derselbe Mensch wie der irdische. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass wir im geistigen Leben unser Bewusstsein frei ausdehnen können, so dass es unser konkretes irdisches Ich übersteigen kann und all unsere früheren wie künftigen Leben umfasst. Wir werden dann eins mit unserem höheren Selbst. Und wir können unser Bewusstsein noch weiter ausdehnen, so dass es Kollektive umfasst und sich schließlich zum Allbewusstsein mit allem Leben vereint. Doch haben wir immer die Wahl, in jedem Moment ganz in unser konkretes menschliches Ich-Bewusstsein zu gehen. Wir können das gigantische Allbewusstsein wieder konzentrieren auf unser kleines Ich, wann immer wir das wollen.
In der irdischen Lebensphase steht uns die Freiheit zum Ausdehnen und Konzentrieren unseres Bewusstseins noch nicht zur Verfügung. Ich verstehe so das irdische Sterben als eine Art ultimatives Bekehrungserlebnis. Bei jedem Bekehrungserlebnis stirbt der alte Mensch und der neue Mensch wird in uns geboren. Nicht jeder Mensch erlebt irdisch bereits Bekehrung, aber im Sterben erleben wir sie letztlich alle.
Kontakt zur geistigen Welt
Meine Erkenntnisse zur Wirklichkeit ziehe ich zum größten Teil aus dem direkten Kontakt zur geistigen Welt. Ich richte Fragen an meinen Geistführer und er beantwortet sie mir. Da er selbst ein Mensch ist, kann er mir Antworten so geben, dass ich sie auch verstehen kann. Ich kann ihm vertrauen, weil wir wesensgleich sind. Sich mit Buddha oder sogar mit Gott zu unterhalten, ist auch möglich, doch sind ihre Antworten oft sehr allgemein oder unbegreiflich für mich. Außerdem ist ihr Verhalten häufig nicht durchschaubar und wirkt dann willkürlich und unberechenbar, was das Vertrauen wiederum schwer macht. Gott ist eben Gott und entzieht sich dem Begreifen immer wieder. Der liebe Gott hat zuweilen eine schräge Definition von Liebe. Trotz allem aber ist es unterm Strich für mich immer noch ein besseres Gefühl mit Gott zu leben als ohne Ihn. Doch die tiefste Zuneigung und das größte Vertrauen habe ich zu meinem Geistführer.
Für die Initialbegegnung mit dem eigenen Geistführer bietet eine Rückführung in das Leben-zwischen-den-Leben einen besonders geeigneten Zugang, doch ist es nicht der einzige. Ich selbst bin meinem Geistführer Meister Ip erstmals in einer eigentlich ganz normalen Meditation (begleitet von Entspannungsmusik) begegnet. Es gibt viele Wege, um Kontakt zur geistigen Welt aufzunehmen und zu pflegen. Eine Möglichkeit bietet das Ouija-Brett, doch ist das oft mühsam und wenig ergiebig, wenn man es mit einem Geist zu tun hat, der sich schlecht mit menschlichen Worten ausdrücken kann. Die direkte Kommunikation mit Geistwesen, wo man ihre Präsenz fühlt/sieht und ihre Antworten geistig hört, ist scheinbar nicht für jeden Menschen ohne weiteres möglich, doch lässt sich auch das üben und mit der Zeit verbessern, wenn der Wille, die Offenheit und die Bereitschaft vorhanden sind. Bilder und Fotos können die Kommunikation erleichtern und unterstützen. So fällt es auch mir am leichtesten mich mit Meister Ip zu unterhalten, wenn ich sein Portrait dabei ansehe.
Wählen, Entscheiden und Tun
Beim Wählen, Entscheiden und Tun kommt es vor allem auf den eigenen Willen an. Dieser kann uns anfangs noch verborgen sein als Wunsch, der in unserem Herzen schlummert. Die geistige Welt unterstützt uns dabei, solche Herzenswünsche aufzuwecken und zu verwirklichen. Sie nimmt uns aber niemals eine Entscheidung ab. Wenn wir im Entscheidungsprozess noch keinen klaren Willen haben, dann müssen wir ihn erst finden, was teilweise nur in einem mühsamen Ringen geht, das – je nach Bedeutsamkeit der zu treffenden Entscheidung – bis in existentielle Tiefen hinabreichen kann, in denen wir alle Alternativen voll durchspielen müssen, bis die Entscheidung schließlich steht und fällt. Entlastend ist dabei, dass von uns keineswegs erwartet wird, dass wir aus rein edlen Motiven entscheiden. Auch müssen wir nicht alle Konsequenzen einer Entscheidung absehen können. Wenn wir unsere Entscheidung bewusst getroffen haben, unterstützt uns die geistige Welt in jedem Fall bei der Umsetzung. Gott ist wirklich gut darin, aus der größten Scheiße das Allerbeste zu machen.
Ich persönlich tue mich häufig schwer im Entscheiden, weil ich unbedingt alles richtig machen will und ich nicht gewählte Optionen nur schwer loslassen kann. Doch spricht meine Erfahrung eindeutig dafür, dass es sich lohnt einen bewussten Entscheidungsprozess voll durchzumachen.
Reflektieren, Verstehen und Fortschreiten
Reflektieren ist meiner Erfahrung nach ganz besonders wichtig, um zu verstehen und um in der Entwicklung fortzuschreiten. Es lohnt sich, insbesondere auch über schlechte Erfahrungen und schlimme Erlebnisse nachzudenken, denn oft steckt darin ein großes Wachstumspotential und es gibt so trotz allen Leides doch noch ein bisschen positiven Lerneffekt, was immerhin ein kleiner Trost sein kann.
Ich mache meine eigenen Reflexionen über Tagebucheinträge und kann jedem Menschen das Tagebuch als Reflexionsmedium uneingeschränkt empfehlen. Ich schreibe seit meinem Klostereintritt im April 2013 Tagebuch, doch habe ich schon zu der Zeit, als ich viel Traumanalyse gemacht habe, ein Traumtagebuch geführt, in dem ich Träume und ihre Assoziationen und Deutungen festgehalten habe. Das Schreiben hilft mir sehr beim Klären von verworrenen Gefühlslagen und häufig verstehe ich Dinge erst in dem Moment, in dem ich sie aufschreibe, oder ich sehe sie dann plötzlich in einem ganz neuen Licht. Zum Erkennen des eigenen Entwicklungsfortschritts kann es sehr hilfreich sein, einmal länger zurück liegende Tagebucheinträge zu einem bestimmten Thema nachzulesen und das Thema auf dieser Basis neu zu durchdenken.